Bangladesch

Seit 1997 arbeitet Handicap International (HI) in Bangladesch. Wir sorgen dafür, dass Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft teilhaben können. Außerdem unterstützt HI Rohingya-Flüchtlinge, die aus Myanmar geflohen sind.

Bangladesch, Raihan, 6 Jahre alt, bekommt jede Woche Physiotherapie

Bangladesch, Raihan, 6 Jahre alt, bekommt jede Woche Physiotherapie | © Shumon Ahmed / CDD

Laufende Aktivitäten

Seit August 2017 sind hunderttausende Rohingya aus dem benachbarten Myanmar nach Bangladesch geflohen. Handicap International (HI) hilft ihnen in ihrer extrem schwierigen Situation. So haben wir tausende Menschen mit Reha-Maßnahmen und psychologischer Unterstützung versorgt sowie mit Notfallhilfe. Die Teams vor Ort haben auch Lagerzentren für humanitäre Ausrüstung und eine Flotte Lastwagen zur Verfügung gestellt, die Ausrüstung für HI und andere Organisationen transportieren.

HI arbeitet in Bangladesch auch daran, die Inklusion der am stärksten gefährdeten Menschen zu fördern, indem wir ihren Zugang zu Leistungen wie Reha, inklusiver Beschäftigung und ihre Inklusion in die Gesellschaft unterstützen.

Zusätzlich verbessert HI auch den Zugang zu Bildung für alle Kinder, einschließlich Kindern mit Behinderung, Entwicklungsverzögerungen oder mit psychologischen Problemen in den Lagern für Rohingya-Flüchtlinge. Wir bilden Lehrkräfte aus, um Kinder mit Behinderung in die Schulen zu integrieren.  Die Teams organisieren Rehabilitations-Maßnahmen für Kinder mit Behinderung, damit sie unter anderem die Schule besuchen können und informieren die Gemeinden über die Rechte dieser Kinder. 

Zudem setzen wir uns für die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt ein. Eine sichere Einkommensquelle verschafft ihnen finanzielle Unabhängigkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Einsatzbereiche

Neues aus den Projekten

Zyklon Amphan: HI bereitet sich auf Nothilfeeinsatz vor
© Cyclocane

Zyklon Amphan: HI bereitet sich auf Nothilfeeinsatz vor

Der tropische Wirbelsturm Amphan rast auf Indien und Bangladesch zu. Millionen Menschen sind bedroht. HI bereitet sich für einen Nothilfeeinsatz für die Schutzbedürftigsten vor. Die Coronakrise erschwert die Evakuierung.

Bangladesch: Unterstützung für Familien in Flüchtlingslagern
© Muhammad Azharul Islam / HI

Bangladesch: Unterstützung für Familien in Flüchtlingslagern

Ayesha Begum ist 22 Jahre alt. Anfang September fand sie Zuflucht in Bangladesch, wo sie mit ihren Brüdern und ihren drei Kindern in einer Übergangsunterkunft am Rande des Flüchtlingslagers Kutupalong lebt. Ihr Mann ist tot. Sie nimmt an einer Elterngruppe teil, die von HI organisiert wird und geflüchteten Müttern psychosoziale Unterstützung anbietet. Ayesha Begum ist 22 Jahre alt. Anfang September fand sie Zuflucht in Bangladesch, wo sie mit ihren Brüdern und ihren drei Kindern in einer Übergangsunterkunft am Rande des Flüchtlingslagers Kutupalong lebt. Ihr Mann ist tot. Sie nimmt an einer Elterngruppe teil, die von HI organisiert wird und geflüchteten Müttern psychosoziale Unterstützung anbietet.

Bangladesch: Das Leben als Flüchtling mit Behinderung
© Hossain Moazzem / HI

Bangladesch: Das Leben als Flüchtling mit Behinderung

Abu Sadeq ist einer von 600.000 Rohingya, die seit dem 25. August aus Myanmar geflohen sind. Durch eine Verletzung vor einigen Monaten leidet er jetzt unter einer Behinderung. Er beschreibt sein Leben im Uchinprang-Lager in Bangladesch.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Bangladesch

Als eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt muss Bangladesch derzeit auch mit der großen Flüchtlingsbewegung von hunderttausenden Rohingya aus dem benachbarten Myanmar fertig werden.  

Bangladesch in Südasien ist im Osten und Westen umgeben vom mächtigen Indien und hat eine gemeinsame Grenze mit Myanmar (früher: Burma) im Süden. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Nach Schätzungen leben mehr als die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze von weniger als 1,25 USD pro Tag.¹ Mit 1.218 Einwohner*innen² pro km² ist die Bevölkerungsdichte eine der höchsten der Welt.

Trotz eines deutlichen Wirtschaftswachstums bleibt die enorme Ungleichheit bestehen. Ökonomisches Wachstum wird durch interne Faktoren (Korruption, schwache Infrastruktur etc.) ausgebremst, wiederkehrende Naturkatastrophen (heftige Wirbelstürme und verheerende Überflutungen) und Monsune (fünf Monate im Jahr) erschweren die Lage. Jedes Jahr werden zwischen 50 und 70 Prozent des Landes überschwemmt. Ernte, Haus und Viehbestand werden teilweise oder komplett vernichtet.

Nachdem seit August 2017 mehr als 700.000 Rohingya aus dem benachbarten Myanmar nach Bangladesch geflohen sind, hat HI mehr als 30.000 Flüchtlinge unterstützt und hilft weiterhin mit Notfallmaßnahmen, Rehabilitation und psychologischer Unterstützung.  

Anzahl der HI-Mitarbeiter: 263
Datum der Programmeröffnung: 1992
 


1 Quelle: Index der menschlichen Entwicklung 2014

2 Quelle: Welt Bank 2014

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