Burkina Faso
HI setzt sich für die Grundrechte von Menschen mit Behinderung ein und unterstützt Menschen, die von Konflikten betroffen sind.

Einschulung Burkina Faso - HI | © HI
Laufende Aktivitäten
Der 1991 gestartete Einsatz in Burkina Faso war das erste Projekt von Handicap International in Westafrika. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium wandelte die Organisation ein orthopädisches Versorgungszentrum für Veteranen in ein nationales Orthopädiezentrum um. Zudem unterstützte HI beim Aufbau anderer Reha-Zentren.
Bis 2015 arbeitete HI vor allem an langfristigen Entwicklungsprojekten. Aufgrund der anhaltenden Sicherheits- und humanitären Krise haben wir unsere Arbeit schrittweise neu ausgerichtet, um uns um die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu kümmern. Schwerpunkte im Jahr 2020 sind humanitäre Projekte, die Bekämpfung chronischer Krisen und langfristige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.
HI hilft Familien in der Sahelzone, die von Unterernährung oder Hunger bedroht sind und unterstützt sie dabei, widerstandsfähiger gegen künftige Krisen zu werden. Außerdem stärken wir unterernährte Kinder mit Physiotherapie und psychoaktiver Stimulation, damit sie sich erholen und gesund entwickeln können.
HI ist Mitglied des Konsortiums, das den "Rapid Response Mechanism" (RRM) in Burkina Faso leitet, der darauf abzielt, über die Bedürfnisse der vertriebenen Bevölkerung zu informieren. Wir setzen uns dafür ein, dass die humanitäre Hilfe ältere Menschen und Menschen mit Behinderung einschließt.
Neues aus den Projekten

Versteckt und unterschätzt: Wie Kinder mit Behinderung für ihren Schulbesuch kämpfen
In Westafrika beenden Millionen Kinder nicht die Grundschule – einige haben überhaupt nie eine Schule besucht. Handicap International schätzt, dass ein Drittel dieser Kinder eine Behinderung hat. Deswegen führen wir in neun Ländern der Region[i] unser Programm zur inklusiven Bildung durch. Wir wollen sicherstellen, dass alle Kinder die Möglichkeit haben zu lernen, zu spielen, Freundschaften zu schließen und in ihrer Gemeinschaft Wertschätzung zu erfahren
[i] Burkina Faso, Liberia, Mali, Niger, Togo, Senegal, Sierra Leone, Benin und Guinea Bissau
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Hintergrund

Burkina Faso zählt zu den ärmsten Ländern der Erde. Vor allem die Schutzbedürftigsten sind von Analphabetismus, fehlendem Zugang zu medizinischer Behandlung und sinkender Kaufkraft betroffen.
Die schwächsten Teile der Bevölkerung, vor allem Menschen mit Behinderung, haben quasi keinen Zugang zu medizinischer Betreuung und nehmen nur in geringem Maße am wirtschaftlichen und sozialen Leben teil. Ihre Grundrechte, einschließlich des Zugangs zu Bildung, Berufsausbildung, Beschäftigung usw., werden oft nicht gewahrt. Viele werden dadurch ausgeschlossen und leben häufig in großer Armut.
Seit 2015 herrscht in den nördlichen Gebieten von Burkina-Faso aufgrund von Konflikten zwischen dem Staat und nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen eine wachsende Unsicherheit. Diese anhaltende Unsicherheit hat dazu geführt, dass 1 Million Menschen geflohen sind und damit von überlebenswichtigen wirtschaftlichen Ressourcen abgeschnitten sind.
Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 128
Eröffnungsdatum des Programms: 1991