China
Handicap International (HI) ist in China seit mehr als 16 Jahren vor allem in armen und ländlichen Gebieten aktiv. Wir arbeiten mit der Zivilgesellschaft und der Regierung zusammen, um die gesellschaftliche Inklusion von besonders schutzbedürftigen Menschen, wie Menschen mit Behinderung zu fördern.

Reha-Sitzung mit einem jungen Mädchen, HI China | © E. Mogster / HI
Laufende Aktivitäten
Bei Naturkatastrophen wie Erdbeben oder starken Überschwemmungen in China leisten wir den Opfern Soforthilfe. Die ersten Einsätze fanden zwischen 1998 und 2000 in den Provinzen Guangxi, Heilongjiang und in der Mongolei statt, später auch in Sichuan, das in den Jahren 2008 und 2013 von Erdbeben erschüttert wurde, sowie in Yunnan im August 2014.
Wir helfen bei der Verbesserung der Politik und Umsetzung der Armutsbekämpfung und der sozialen Inklusion von Menschen mit Behinderung im ländlichen China, insbesondere in der Provinz Shaanxi.
Darüber hinaus ermutigen wir zivilgesellschaftliche Organisationen, sich Gehör zu verschaffen und die Rechte von schutzbedürftigen Menschen zu fördern, damit diese eine aktive Rolle in der Gesellschaft spielen.
Mit der Partnerorganisation PEER arbeiten wir an der Verwirklichung der Ziele des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung.
Wir fördern zudem die Rechte von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, unter anderem durch Schulungen zur psychosozialen Unterstützung.
Sie mit
Hintergrund

Mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern ist China aktuell noch das bevölkerungsreichste Land der Erde. Mehr als 85 Millionen Menschen mit Behinderung leben dort, die Mehrheit von ihnen unter sehr schwierigen Bedingungen.
Das durchschnittliche Jahreseinkommen von Menschen mit Behinderung liegt bei ca. weniger als 50% des nationalen Durchschnittseinkommens. Nur ein Drittel der Menschen mit Behinderung, die Rehabilitationsmaßnahmen benötigen, hat auch Zugang zu ihnen, und nur 20% derer, die auf eine Mobilitätshilfe (wie eine Prothese oder einen Rollstuhl) angewiesen sind, verfügen über die finanziellen Mittel, diese zu kaufen. Das Bildungssystem und die Arbeitswelt sind für Menschen mit Behinderung ebenfalls nur schwer zugänglich.
Zwar befindet sich das Land in einem Modernisierungsprozess, doch das schnelle Wirtschaftswachstum wird vom Auftreten neuer Ungleichheiten begleitet. Eine der beunruhigenden Folgen ist die wachsende Ungleichheit zwischen den armen Regionen im Landesinneren und den reichen Regionen im Osten und Süden. Auch im Westen des Landes leben zahlreiche Menschen unter der Armutsgrenze. Die Menschen mit Behinderung in dieser Region sind besonders schutzbedürftig.
Darüber hinaus wird China oft von Naturkatastrophen heimgesucht und die Provinzen sind regelmäßig von Erdbeben und starken Überflutungen betroffen.
Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 14
Eröffnungsdatum des Programms: 2000