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Kolumbien

Zu den Maßnahmen von Handicap International (HI) in Kolumbien gehören die Minenräumung, Opferhilfe und die Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Katastrophenvorsorge wie Stürme, Erdrutsche und Überschwemmungen. HI versorgt auch venezolanische Flüchtlinge mit Reha-Leistungen und psychosozialer Unterstützung.

Anpassen einer Prothese bei einem Begünstigten von HI in Kolumbien

Anpassen einer Prothese bei einem Begünstigten von HI in Kolumbien | © J. M. Vargas / HI

Laufende Aktivitäten

Bewaffnete Gewalt ist in Kolumbien alltäglich, Konfliktgebiete sind stark vermint. Tausende von Menschen wurden bereits zu Opfern dieser Waffen und die meisten Überlebenden haben eine oder mehrere Behinderungen.

Seit 2017 führen wir in fünf kolumbianischen Regionen (Cauca, Meta, Nariño, Antioquia und Caquetá) Minenräumaktionen durch und versorgen Opfer (psychosoziale Unterstützung und Reha). Außerdem klären wir die Gemeinden über die Gefahren von Minen und explosiven Kriegsresten auf.

Darüber hinaus fördern wir Organisationen von Menschen mit Behinderung. Diese sollen mehr an Entscheidungsprozessen zur sozialen Inklusion der schutzbedürftigsten Menschen teilhaben und besser für ihre Rechte eintreten können.

Wir arbeiten auch daran, indigene Gemeinden, insbesondere Frauen und Mädchen in Antioquia und Nariño, vor Gewalt und Missbrauch zu schützen.

Wir helfen venezolanischen Flüchtlingen, die in Kolumbien leben, indem wir sie mit psychosozialer Unterstützung und Rehabilitation versorgen und Aktivitäten zur Förderung des sozialen Zusammenhalts zwischen venezolanischen Flüchtlingen und Kolumbianer*innen organisieren.

HI arbeitet daran, die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzumildern, indem wir öffentlichen Akteuren bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien helfen,, Schulungen durchführen und gefährdete Menschen und Menschen mit Behinderung nicht außer Acht lassen.

Zudem wollen wir die am stärksten gefährdeten Menschen besser schützen, indem sie in das Risikomanagement und die Vorbereitung auf Naturkatastrophen inkludiert werden.

Einsatzbereiche

Neues aus den Projekten

Hilfe für venezolanischen Flüchtlinge in Kolumbien
© HI

Hilfe für venezolanischen Flüchtlinge in Kolumbien

In Kolumbien leben derzeit 1,8 Millionen Geflüchtete aus Venezuela, die ihr Land verlassen haben. Handicap International (HI) leistet Nothilfe für die besonders Schutzbedürftigen unter ihnen und unterstützt die kolumbianischen Aufnahmegemeinden. 

„Viele venezolanische Flüchtlinge in Kolumbien sind emotional sehr geschwächt“
© Juan Manuel Vargas/HI

„Viele venezolanische Flüchtlinge in Kolumbien sind emotional sehr geschwächt“

Gregory Le Blanc, Direktor von HI Kolumbien, spricht über die Situation der venezolanischen Flüchtlinge in Kolumbien und beschreibt den Nothilfeeinsatz von HI.

HI hilft den Geflüchteten aus Venezuela
© HI

HI hilft den Geflüchteten aus Venezuela

Kolumbien hat über eine Million Venezolaner und Venezolanerinnen aufgenommen, die aus ihrem Land geflüchtet sind. HI leistet dort Nothilfe für diese schutzbedürftigen Menschen. Seit 2013 herrscht in Venezuela eine schwere ökonomische, politische und soziale Krise. Der Zugang der Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung, zu Lebensmitteln und sanitären Einrichtungen ist erheblich zurückgegangen. Die humanitären Bedürfnisse sind beträchtlich. Mindestens 3,4 Millionen Venezolaner sind aus ihrem Land geflohen, davon 2,7 Millionen in die Länder Lateinamerikas und der Karibik. Über eine Million von ihnen haben Zuflucht im Nachbarland Kolumbien gefunden.
 

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Kolumbien

Kolumbien ist weltweit das Land mit den zweitmeisten Minenopfern - über 11.919 in den letzten 25 Jahren. Laut Studien von Handicap International haben 80% der Überlebenden eine Behinderung.

50 Jahre Bürgerkrieg haben Kolumbien zu einem Land gemacht, in dem von 32 Regionen 28 vermint sind. Damit belegt Kolumbien Platz 2 der am stärksten verminten Länder der Welt, direkt nach Afghanistan. Seit 1990 werden improvisierte Sprengsätze immer systematischer eingesetzt.

Fast die Hälfte der Opfer stammt aus der Zivilbevölkerung. Diese lebt oft in abgelegenen Gebieten ohne direkten Zugang zu Gesundheitsversorgung oder Rehabilitationsmaßnahmen. Tod, Verletzungen, langfristige Behinderungen und psychische Traumata sind die schwerwiegenden Folgen für die Opfer der Konflikte.

Auch wenn das Land auch heute noch stark von Gewalt (bewaffnete Kriminalität, organisierte Drogenbanden und Ausbeutung in den Goldminen) betroffen ist, wurde am 26. September 2016 zwischen der Regierung und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) ein historisches Friedensabkommen unterzeichnet.

HI ist seit Juli 2016 einer der vier offiziellen humanitären Minenräumungsakteure des Landes und führt Räumungen in kontaminierten Gebieten durch. In den Regionen Cauca, Meta, Nariño, Antioquia und Caquetá klärt HI über die Gefahren von Minen auf.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 193

Eröffnungsdatum des Programms: 1998

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