Humanitäre Hilfe – für alle erreichbar

In Notsituationen erhalten viele schutzbedürftige Menschen aufgrund ihrer Behinderung oder Abgeschiedenheit nicht genug Unterstützung. Anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe am 19. August bekräftigt Handicap International das Engagement, um humanitäre Hilfe gleichermaßen für alle betroffenen Menschen erreichbar zu machen.

Unser Poster zum Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August (auf Französisch) | (c) Handicap International

Ecuador, die Demokratische Republik Kongo, Nepal, Jemen, die Ukraine, der Nahe Osten, Sierra Leone, Libyen, die Philippinen: Millionen von Menschen sind aktuell von Epidemien, Katastrophen und Krieg betroffen. In diesen Situationen sind Menschen mit Behinderung, ältere und isolierte Menschen am meisten benachteiligt. 75% der Menschen mit Behinderung haben keinen ausreichenden Zugang zu humanitärer Hilfe.

Seit der Gründung hat Handicap International seine Expertise für die besonders schutzbedürftigen Menschen eingesetzt. Allein im Jahr 2015 haben wir 740.000 Menschen in 24 Ländern unterstützt – fast die Hälfte davon waren syrische Flüchtlinge, die in Jordanien, im Libanon und im Irak lebten.

Wir „reparieren“ die Leben der Menschen, die von humanitären Krisen betroffen sind, indem wir technische Unterstützung für Krankenhäuser und Gesundheitspersonal zur Verfügung stellen; sowie Rehabilitation für Menschen, die Verletzungen oder Behinderungen erlitten haben, und psychosoziale Unterstützung für diejenigen, die mit Traumata leben müssen.

 

Logistikplattformen, um die entlegensten Gegenden zu erreichen

Schließlich bemüht sich Handicap International, die Reichweite aller humanitären Organisationen zu vergrößern. Denn mithilfe von Logistikplattformen ermöglichen wir unseren Partnern, auch die schwierigsten Gegenden zu erreichen. Aktuell betreiben wir zwei Logistikplattformen in Nord-Kivu (Demokratische Republik Kongo) und in der Zentralafrikanischen Republik. Dort errichten wir Transportnetzwerke und helfen so den anderen internationalen Organisationen, die isoliertesten Menschen effizient zu erreichen.

 

Jemen: Handicap International unterstützt Kriegsopfer Bushra

Bushra, 24, ist unter den Opfern des bewaffneten Konflikts, der den Jemen seit fast zwei Jahren zerreißt.  Sie wurde durch Luftschläge auf ihre Heimatstadt im Gouvernement Dhamar schwer verletzt. So wurde sie nach Sanaa transportiert, um dort operiert zu werden.

Bushra erhielt ärztliche Betreuung in einem der Krankenhäuser, die Handicap International unterstützt, und die Chirurgen vor Ort haben sie erfolgreich operiert. Dank dieser Hilfe konnten ihre Beine gerettet werden und sie weiterhin tragen. Sie benötigte jedoch nach den schweren Verletzungen und traumatischen Ereignissen besondere Unterstützung, um sich wieder ganz erholen zu können. Handicap International hat dafür gesorgt, dass sie eine Gehhilfe, Rehabilitation und psychosoziale Unterstützung bekam. 

Trotz ihrer Genesung hofft sie sehnsüchtig auf Frieden und ein Leben ohne Angst.

„Alles, was ich will ist, ohne Hilfe oder Geräte laufen zu können und wie jeder andere auf der Welt ein normales Leben führen zu können.”

 

 

Eine Charta für die bessere Inklusion von Menschen mit Behinderung

Handicap International hat sich dafür eingesetzt, dass eine internationale Charta angenommen wurde, die eine bessere Einbindung von Menschen mit Behinderung in der humanitären Hilfe vorantreibt.

Dieser Charta, die während des humanitären Weltgipfels in Istanbul (23./24. Mai) vorgestellt und zur Unterzeichnung eröffnet wurde, haben sich bisher schon 128 humanitäre Organisationen und Staaten angeschlossen.

 

Unsere aktionen
Land
für Land

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Möchten Sie weitere Informationen erhalten ?
Wir sind da, um Sie zu informieren

Nicolas Klein

Nicolas Klein
Verantwortliche(r) für Kommunikation / EDS
(+352) 42 80 60 28
[email protected]

Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Hilfe nach Vulkanausbruch in Goma
© J. De Beaucorps / HI

Hilfe nach Vulkanausbruch in Goma

Nach dem Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans in der Nähe von Goma in der Provinz Nord-Kivu, Demokratische Republik Kongo, hilft Handicap International (HI) der vertriebenen Bevölkerung.

Beirut drei Monate danach
© Tom Nicholson/ HI

Beirut drei Monate danach

Die Lage in Beirut ist aufgrund der Explosion im August 2020 weiterhin angespannt.

HI-Mitarbeiterin Zeina berichtet aus Beirut
© HI

HI-Mitarbeiterin Zeina berichtet aus Beirut

Die Libanesin Zeina koordiniert ein Nothilfe-Team von 25 Experten und Expertinnen in Beirut. Die Situation ist schlimmer, als sie es für möglich gehalten hat.