Beirut drei Monate danach

Libanon

Die Lage in Beirut ist aufgrund der Explosion im August 2020 weiterhin angespannt.

© Tom Nicholson/ HI

Auch die schwere Wirtschaftskrise stellt den Libanon und seine Menschen vor große Herausforderungen – ein Viertel der libanesischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Viele Familien haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und kein Geld für Lebensmittel. Aufgrund der politischen Umstände ist die Bevölkerung gespalten. Die Corona-Pandemie ist in der bereits instabilen Situation eine zusätzliche Belastung.
Unsere Teams kümmern sich vor allem um die Nachsorge für Opfer mit langfristigem Reha-Bedarf nach Operationen oder Amputationen. Das Ziel ist es, langfristigen Beeinträchtigungen vorzubeugen. Zusätzlich bietet HI psychosoziale Unterstützung für Menschen an, die durch die Explosion traumatisiert sind. Beschädigte Häuser, die katastrophale Wirtschaftslage und die politischen Unruhen sind eine große psychische Belastung. Mit unserem lokalen Partner Mousawat arbeiten wir in einem Projekt zu psychischer Gesundheit und Versorgung von Menschen mit Verletzungen oder bereits bestehenden Behinderungen. Der Zugang zu psychosozialer Unterstützung bestärkt die gefährdeten Menschen in ihrer Unabhängigkeit und verringert so das Risiko langfristiger psychischer Erkrankungen.


Barrierefreie Umsiedlungszentren

Wir unterstützen den Wiederaufbau und stellen sicher, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden. So sollen zum Beispiel die temporären Umsiedlungszentren so barrierefrei wie möglich gestaltet werden. Handicap International teilt dabei sein Fachwissen mit anderen Organisationen und leistet auch technische Unterstützung.


Bei der Explosion in Beirut am 4. August 2020 wurden mehr als 200 Menschen getötet, mehr als 6.500 wurden verletzt und große Teile der Stadt sind zerstört. Rund 220.000 Menschen sind direkt betroffen. 73.000 Wohnungen in 9.100 Gebäuden wurden beschädigt oder zerstört.

Unsere aktionen
Land
für Land

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Möchten Sie weitere Informationen erhalten ?
Wir sind da, um Sie zu informieren

Nicolas Klein

Nicolas Klein
Verantwortliche(r) für Kommunikation / EDS
(+352) 42 80 60 28
[email protected]

Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Hilfe nach Vulkanausbruch in Goma
© J. De Beaucorps / HI

Hilfe nach Vulkanausbruch in Goma

Nach dem Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans in der Nähe von Goma in der Provinz Nord-Kivu, Demokratische Republik Kongo, hilft Handicap International (HI) der vertriebenen Bevölkerung.

HI-Mitarbeiterin Zeina berichtet aus Beirut
© HI

HI-Mitarbeiterin Zeina berichtet aus Beirut

Die Libanesin Zeina koordiniert ein Nothilfe-Team von 25 Experten und Expertinnen in Beirut. Die Situation ist schlimmer, als sie es für möglich gehalten hat.

HI hilft in Kliniken und bereitet Wundbehandlungssets vor
© Anwar AMRO / AFP

HI hilft in Kliniken und bereitet Wundbehandlungssets vor

Die Lage in Beirut ist weiterhin dramatisch: überfüllte Krankenhäuser, Hunderte Verletzte, enormer Bedarf an Reha-Behandlungen.