Kambodscha

40 Jahre nach der Gründung der kambodschanischen Flüchtlingslager in Thailand kümmert sich Handicap International (HI) weiterhin um die Bedürftigsten. Hunderte von ihnen sind Überlebende von Unfällen mit Minen oder anderen explosiven Kriegsresten.

Say Noy, Opfer eines Verkehrsunfalls bekommt eine Prothese von HI

Say Noy, Opfer eines Verkehrsunfalls bekommt eine Prothese von HI | ©Lucas Veuve/HI

Laufende Aktivitäten

Unsere Projekte in Kambodscha dienen unter anderem dazu, bleibende Behinderungen zu vermeiden, Menschen mit Behinderung den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Rehabilitation zu erleichtern und ihre soziale und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu fördern. Außerdem setzen wir uns dafür ein, bewaffnete Gewalt zu reduzieren. 
Handicap International (HI) ist seit 1982 in Kambodscha tätig, allerdings arbeitete HI zwischen 1982 und 1986 unter dem Dach des American Friend Service Committee. Im Jahr 1987 begannen wir unter eigenem Namen zu arbeiten. Heute ist HI im Land als wichtiger Akteur der Behindertenhilfe anerkannt. Obwohl es viele Erfolge gegeben hat, möchten wir nur die folgenden hervorheben:
•    Rehabilitation
•    Entminung
•    Sicherheit im Straßenverkehr 
•    Gesundheit von Mutter und Kind
Heute unterstützen wir lokale Rehabilitationszentren wie in Kampong Cham und stellen dort die Qualität sicher. Dazu gehört die Unterstützung Tele-Rehabilitationsdienste und die Gewährleistung der Nachhaltigkeit des Sektors.
Es gibt immer mehr Opfer von Verkehrsunfällen, Menschen, die mit einer Beeinträchtigung geboren sind oder einen Schlaganfall erlitten haben, die in das Rehabilitationszentrum kommen. Zu diesem Zweck bilden wir Fachkräfte aus und optimieren das Management der Zentren. 
Handicap International konzentriert sich auf den Zugang zu Rehabilitationsleistungen für alle und auf die Entwicklungsförderung von Kleinkindern. 
Außerdem arbeiten wir auch daran, die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung zu fördern, um Armut und soziale Ausgrenzung nachhaltig zu reduzieren. HI fördert die Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger, einschließlich der besonders gefährdeten Personen, an der lokalen Regierungsarbeit
Derzeit bildet Handicap International Spezialist*innen für Minenräumungsarbeiten der Cambodia Self-Help Demining Association (CSHD) aus, einer kambodschanischen Minenräumungsorganisation. Kambodscha hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 frei von Landminen zu sein.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Kambodscha

Zwischen 1975 und 1978 starben in Kambodscha unter dem Regime der radikal-kommunistischen Roten Khmer unter der Führung von Pol Pot zwei Millionen Menschen. Zudem besetzten vietnamesische Truppen das Land zwischen 1978 und 1992. Der Konflikt endete 1991 mit der Unterzeichnung des Pariser Friedensabkommens. Mittlerweile befindet sich Kambodscha in einer relativ stabilen politischen Lage, die Wirtschaft wächst und das Land macht einige Fortschritte – am deutlichsten ist hier der Rückgang der Mütter- und Kindersterblichkeitsrate zu vermerken.
Kambodscha gehört dennoch zu den ärmsten Ländern Südostasiens.

Es herrscht immer noch viel Armut und Ungleichheit in Form von anhaltender Korruption und Straffreiheit für die reichsten Mitglieder der Gesellschaft. Daneben gibt es noch zahlreiche andere ungelöste Probleme. Die immer noch fragile Wirtschaft des Landes bringt wenig staatliche Einnahmen – dies wiederum erklärt die andauernden Schwachstellen im Gesundheits- und Bildungssystem.

Zahl der HI-Mitarbeiter*innen: 55
Eröffnungsdatum des Programms: 1987 
 

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