Mali

In Mali führt Handicap International (HI) Projekte auf mehreren Ebenen durch: Die Resilienz der von Konflikten betroffenen Bevölkerung soll gestärkt werden, eine nachhaltige und inklusive Entwicklung wird gefördert und inklusive Bildungsinitiativen werden unterstützt.

Kinder in einer inklusiven Schule - HI Mali

Kinder in einer inklusiven Schule - HI Mali | © S. Rieussec / HI

Laufende Aktivitäten

Vor dem Hintergrund einer sehr besorgniserregenden Sicherheitslage unterstützt HI die Opfer der Konflikte in Mali und setzt sich für das Recht auf Gesundheit, Bildung und berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung ein.
Heute ist HI in den Regionen Sikasso, Bamako, Mopti, Timbuktu und Gao aktiv und unterstützt diese bei Themen wie Rehabilitation, psychischer Gesundheit, Aufklärung über die Risiken im Zusammenhang mit explosiven Kriegsresten und Hilfe für Opfer bewaffneter Konflikte.
HI hilft bei der Verbesserung von Gesundheitszentren und der Betreuung schwangerer Frauen, um den Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle zu erleichtern. Wir helfen auch Kleinkindern mit mehreren Behinderungen und schwerer Unterernährung, indem wir ein umfassendes Betreuungsmanagement anbieten und die Gemeinden bei der Durchführung von Fördermaßnahmen unterstützen.
Um jedem Kind den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, hilft HI bei der Schulung von Lehrkräften im Hinblick auf die Inklusion von Kindern mit Behinderung, schafft Bewusstsein für das Thema Behinderung in den Gemeinden und unterstützt Projekte zur Umgestaltung von Gebäuden.
Darüber hinaus arbeitet Handicap International im Bereich der beruflichen Inklusion, um den Zugang junger Menschen zu integrativen Arbeitsplätzen zu fördern und Mikro-Finanzierungsprojekte zu unterstützen.
Durch die Unterstützung von Gemeinschaftsprojekten und Präventionsmaßnahmen kümmert sich HI auch um Vorsorgemaßnahmen für Menschen, die von einer Hungersnot bedroht sind. Darüber hinaus sollen vor allem Frauen und Mädchen besser geschützt werden.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Mali

Mali ist eines der weltweit ärmsten Länder. In der jüngeren Geschichte haben Dürren, politische Unruhen und bewaffnete Konflikte das Land in eine Krise gestürzt, die sich in geschwächten staatlichen Institutionen und landesweiten Binnenflüchtlingsströmen äußern.

Im Januar 2012 wurde Mali von einem bewaffneten Konflikt heimgesucht. Als Folge sind bis heute viele Kleinwaffen im Umlauf und explosive Kriegsreste liegen in Wohngebieten. 
Mit dem Ziel, Frieden und Sicherheit im Norden wiederherzustellen, wurde im Juni 2015 das Friedensabkommen von Algier unterzeichnet. Das Abkommen sieht die Entwaffnung der bewaffneten Gruppen und größere Befugnisse für die einzelnen Provinzen vor. Seit Anfang 2018 ist das Zentrum von Mali jedoch erneut Schauplatz bewaffneter Konflikte zwischen radikalen Gruppen. Seit 2020 wird das Friedensabkommen von einem Teil der malischen Öffentlichkeit in Frage gestellt. Der starke Widerstand gegen seine Umsetzung führt regelmäßig zu Spannungen zwischen den verschiedenen Parteien.
Mehrere Faktoren haben zuletzt dazu geführt, dass Mali von einem starken Wirtschaftswachstum in eine Rezession abgerutscht ist: Die Corona-Pandemie, ein Staatsstreich im August 2020 und die von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) in der ersten Hälfte des Jahres 2022 verhängten Wirtschafts- und Banken-Sanktionen trafen die Wirtschaft des Landes schwer. Die Armut ist weit verbreitet und die Arbeitslosenquote ist hoch.
In der Bevölkerung sind Menschen mit Behinderung allgemein eine ausgeschlossene Gruppe und häufig Opfer von Diskriminierung und Vorurteilen.  Sie haben keinen oder nur sehr begrenzten Zugang zur Gesundheitsversorgung, Bildung, Sozialleistungen und Beschäftigung. 


Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 176
Eröffnungsdatum des Programms: 1993
 

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