Hurrikan Matthew: Tausende von Menschen nicht erreichbar
Die Teams von Handicap International sind bereit, die schutzbedürftigsten Menschen zu unterstützen. Mehr als 1,4 Millionen sind auf Soforthilfe angewiesen. Täglich erreichen uns neue Schreckensnachrichten - und ganze Gebiete und Hunderttausende Menschen sind noch immer von aller Hilfe abgeschnitten.
Hurrikan Matthew hat vielerorts die Infrastruktur zerstört | © P.Thieler / Handicap International
Fast eine Woche nachdem der Hurrikan Matthew Haiti heimgesucht hat, bleibt die Lage alarmierend. Laut den Vereinten Nationen sind etwa 2,1 Millionen Menschen in den Départements Grand’Anse, Sud, Nippes, Sud-Est, Antibonite und Nord-Ouest betroffen. Nahezu 13 Prozent der haitianischen Bevölkerung benötigen immer noch unverzüglich Hilfe.
Die Verbindungsstraße zwischen Les Cayes und Jérémie, den am stärksten getroffenen Dörfern, ist weiterhin unpassierbar. Zugang zu der Bevölkerung ist die entscheidende Herausforderung für die humanitären Akteure. Handicap International organisiert sich, um den schutzbedürftigsten Personen zur Hilfe zu kommen.
Oberste Dringlichkeit hat immer noch, Zugang zu den Überlebenden herzustellen. Man muss sich eine Situation vorstellen, in der verletzte oder ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung in zerstörten Häusern verbleiben und Pflege nötig haben, während die Straßen immer noch abgeschnitten sind.
Ihr Zustand kann sich rapide verschlechtern, falls sie nicht schnell Hilfe bekommen. Außerdem müssen wir baldmöglichst Notfallkits an diejenigen verteilen, die alles verloren haben und auf der Straße stehen. Das Gesundheitsrisiko ist beträchtlich und man muss so schnell wie möglich eingreifen, um eine Choleraepidemie um jeden Preis zu verhindern.“
Hélène Robin, die Verantwortliche für das Nothilfeprogramm von Handicap International
In Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm (WEP) wird Handicap International den Logistik Cluster leiten, also die Verteilung der Hilfsgüter organisieren. Durch unsere eigene Logistikplattform werden wir den Transport von Hilfsgütern - auch von anderen Hilfsorganisationen - in die entferntesten und momentan unzugänglichen Gebiete der Provinz Grand’Anse erleichtern. Ebenfalls vorgesehen sind Transporte mit Booten, bis die Straßen wieder befahrbar sind.
Des Weiteren werden wir ein Team in der Provinz Nord-Ouest einsetzen – eine Region, die von der humanitären Hilfe kaum abgedeckt wird und doch ebenfalls stark betroffen ist – damit die Hilfe auch wirklich alle Menschen erreicht!
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